Bericht über unsere 5. Tour nach Rijeka 7.-13.10.2016

Mittlerweile ist es so, als wenn man Freunde besucht. Denn genauso werden wir von Allen begrüßt und aufgenommen. Es waren ganz wunderbare Tage, die wir sehr genossen haben. Aber die auch wahnsinnig schnell rumgingen.

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Blick auf Rijeka von Kastav aus

Zuerst einmal die beste Nachricht überhaupt. Unserem Asyl wurde eine Traces-Nummer vergeben. D.h. wir dürfen ab sofort wieder Hunde nach Deutschland vermitteln. Der Einsatz – egal ob vor Ort oder von unseren Unterstützern durch Spenden – hat sich gelohnt. Jetzt ist das Asyl offiziell anerkannt !!

Wir sind Freitagabend um 19.30 bei Davor und seiner Familie angekommen. Dort haben wir bereits bei unserem letzten Besuch gewohnt. Maric und Zdenka kamen dazu und so haben wir am ersten Abend schon 1,5 Stunden erzählt, gelacht usw.

Samstagmorgen ging es dann erstmal ins Asyl. Jessica hatte Samstag Dienst und nach der Begrüßung haben wir erstmal die Spenden ausgeräumt und verteilt. Ich hatte ja noch 2 große Säcke Decken bei der Firma Soex (eine Textil-Recycling Firma) abholen dürfen. Jetzt war wieder ein guter Vorrat an Decken in der Holzhütte. Anschließend gingen wir dann in die letzte Zwingerreihe und machten unsere Arbeit. Es waren wieder so wundervolle Hunde da. Viola, die bei ihrem 1. Besuch in Rijeka ihre Welpen hatte…….Ringo, der uns an den Hund von den „Kleinen Strolchen“ erinnerte. Flex, ein stürmischer schwarzer Labbi-Mix, der mit der tollen Mare in einem Zwinger wohnt. Es war wieder klasse, die Schnuten zu knuddeln, Bällchen zu werfen und natürlich auch die Zwinger zu säubern, frisches Wasser und Futter zu geben.

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Wenn man vergißt den Besen wegzuräumen!

Am Samstag ging es dann schon los mit den Gassigehern. Das war schon toll zu beobachten. Junge Familien, junge Pärchen, ganz verschiedene Menschen sind mit dem Auto vorgefahren und haben sich einen Gassihund geholt. 2-3 Stunden später (manche auch noch länger) waren sie dann mit „ihrem“ Hund unterwegs und brachten ihn anschließend wieder zurück. Ich glaube, in dieser Nacht haben die Gassihunde besonders gut geschlafen. Manche waren am Meer,  andere in den Bergen………auf jeden Fall Unmengen von Eindrücken. Und ganz andere Eindrücke als sonst im Asyl. Eine ganz tolle Sache, über die auch schon etliche Hunde vermittelt wurden. So auch Ringo, der dann am Dienstag von „seinen“ Gassigehern abgeholt wurde.

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Eine Gassigeherin

Am Sonntag, wie auch die folgenden Tage, waren wir gegen 9 Uhr im Asyl. Milena war an diesem Tag da und sie hat sich die Zeit genommen, mit uns durch das Asyl zu gehen und zu den Hunden die ein oder andere Geschichte zu erzählen. Das war ganz wunderbar, besonders als wir bei Klempo ankamen. Als ich dort erwähnte, dass Hanas Herrchen ein Fan von Klempo ist, wurde uns deren Geschichte erzählt. Als Hana noch im Asyl war (also bis Sommer 2014), lebte sie 3 Zwingerabteile neben Klempo. Hana lebte mit einem älteren Rüden zusammen und Klempo mit 2 älteren Hündinnen. Alle Mitbewohner hatten aber keine Lust mehr zu spielen und so wagten sie den Versuch und ließen Klempo und Hana gemeinsam in den Auslauf. Am Anfang hatte Hana nicht so die rechte Lust, aber als Klempo dann wieder in seinen Zwinger wollte fing sie an ihn zum Spielen aufzufordern. Und von da ab durften die beiden täglich miteinander toben. Hana zog dann in ihr Traumzuhause und Milena sagte, dass Klempo fast ein Jahr täglich zu Hanas Zwinger ging um zu schauen, ob sie wieder zurück sei.

Na, das konnten wir so aber nicht hinnehmen und ich setzte mich abends hin und schrieb ein Mail in die Nähe von Berlin, zu Hana’s Menschen. Ich wusste, dass dort über einen eventuellen Zweithund nachgedacht wurde und so habe ich diese Geschichte einfach aufgeschrieben und versendet. Und nun ist Klempo schon seit mehr als eine Woche bei seiner Hana und seinen Menschen. Das war ein wirkliches Happy End.

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Glückspilz Klempo

Aber weiter in Rijeka. An dem Tag bekam ich noch eine Nachricht von Anita Dietrich-Boldt, dass sie Futter für 400 Euro spenden möchte und ob wir am Dienstag um 12 Uhr bei Lidl in Rijeka sein könnten. Am besten mit einem großen Auto. Also habe ich Maric Bescheid gegeben.

Montags waren wir nur bis mittag im Asyl, da wir bei Radmilla und ihrem Mann zum Essen eingeladen waren. Es gab eine wunderbare Brotzeit mit total leckerem Schinken, verschiedenen Salamis und Käse. Dazu sehr leckeres Brot. Und Börek. Blätterteig mit Käse…………mmmmmh. Es war soooo schön und gemütlich, wir haben es sehr genossen.

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Brotzeit bei Radmilla und ihrem Mann

Anschließend haben wir unseren traditionellen Stadtbesuch gemacht, waren in Vilenas Boutique und haben ein Eis gegessen. Diesmal ohne Eiskarte und mit Heizstrahler, ganz anders als noch vor einem Jahr.

Dienstag wieder im Asyl  und mittags dann mit Anita getroffen. Sie hatte schon einige Säcke Trockenfutter gekauft, die haben wir umgeladen. Maric meinte, wir sollten Nassfutter kaufen, da der Trockenfutter-Vorrat groß sei und so haben wir bei Lidl alles aufgekauft. Es war aber noch Geld da und so fuhren wir noch ins Pet-Center. Von Anita und Monika, ihrer Begleitung, haben wir uns herzlich verabschiedet. Im Pet-Center dann weiter Dosenfutter und 2 Sack Diät-Trockenfutter gekauft. 4 Hunde im Asyl bekommen das nun und wir werden für Nachschub sorgen.

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Die große Futterspende von Anita

Nachmittags waren wir bei Zdenka. Lecker gegessen und den Papierkram erledigt. Der ja nunmal sein muss.

Und Mittwoch war schon unser letzter Tag. Wie immer im Asyl mit angepackt , Klempo schon mal das Geschirr anprobiert und auf ihn eingestellt, so dass wir das nicht mehr am Donnerstag vor der großen Fahrt machen mussten. Und abends waren wir mit einem Teil der Volontäre im Cacao, einem Café an Rijekas Hafen. Dieses Cafè unterstützt auch das Asyl und hat bereits Futter gespendet. So konnten wir uns mal revanchieren. Total nettes Personal und eine schöne Atmosphäre. Wir haben es sehr genossen. Auch Sanja, die Freitags im Asyl arbeitet und Vilena, die an diesem Wochenende zu einer Hochzeit eingeladen war und das erste Mal seit dem Frühjahr NICHT im Asyl war, haben wir dort wiedergesehen.

Und auch Happy jetzt Felix. Er ist der Hund, der mit eingewachsenem Halsband gerettet wurde. Damals kam er in eine Pflegestelle und schlich sich in die die Herzen seiner Pflegefamilie. Es war faszinierend, wie er an seinen Menschen hing. Schon wieder ein Happy End.

Es war wieder ein toller Abend, es wurde viel erzählt und gelacht.

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Donnerstag früh ging es dann wieder nach Hause. Mit wertvoller Fracht. :-)))

Ein dicker Dank geht nach Rijeka, es war eine wunderschöne Zeit und wir freuen uns schon wieder auf Ostern 2017.

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